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Ergotherapeutische Fachbereiche

Therapie mit Kindern - Pädiatrie

Ergotherapie spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und Förderung von Säuglingen, Kleinkindern, Schulkindern und Jugendlichen. Sie zielt darauf ab, die Selbstständigkeit und Lebensqualität der jungen Patienten zu verbessern, indem sie ihre motorischen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten stärkt.

Ergotherapie mit Säuglingen:
Bei Säuglingen liegt der Fokus auf der frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Entwicklungsverzögerungen. Ergotherapeuten arbeiten mit Eltern zusammen, um die sensorische und motorische Entwicklung zu fördern. Durch gezielte Spiele und Aktivitäten wird die Bewegungskoordination, das Greifen und die Wahrnehmung geschult. Auch die Unterstützung bei der Bindung zwischen Eltern und Kind ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie.

Ergotherapie mit Kleinkindern:
Im Kleinkindalter wird die Ergotherapie eingesetzt, um die Feinmotorik, die Sprachentwicklung und die sozialen Fähigkeiten zu fördern. Hierbei kommen spielerische Elemente zum Einsatz, die den Kindern helfen, ihre Fähigkeiten in einem geschützten Rahmen zu entwickeln. Ergotherapeuten unterstützen die Kinder dabei, alltägliche Aktivitäten wie Anziehen, Essen und Spielen zu erlernen, um ihre Selbstständigkeit zu stärkt.

Ergotherapie mit Schulkindern:
Für Schulkindern ist die Ergotherapie besonders wichtig, um die Anforderungen des Schulalltags zu bewältigen. Hierbei werden Fähigkeiten wie das Schreiben, die Konzentration und die Organisation gefördert, das Marburger-Konzentrationstraining ist hier ein wirksames Instrument. Ergotherapeuten arbeiten an der Verbesserung der Graphomotorik, um den Kindern zu helfen, ihre Gedanken schriftlich auszudrücken. Zudem werden Strategien zur Stressbewältigung und zur Verbesserung der sozialen Interaktion vermittelt.

Ergotherapie mit Jugendlichen:
Bei Jugendlichen liegt der Fokus oft auf der Unterstützung bei der Bewältigung von Herausforderungen in der Schule und im sozialen Umfeld. Ergotherapeuten helfen, Selbstbewusstsein und Selbstmanagement zu entwickeln, um den Übergang ins Erwachsenenleben zu erleichtern. Themen wie Zeitmanagement, Organisation und die Entwicklung von sozialen Kompetenzen stehen im Vordergrund. Auch die Unterstützung bei psychischen Belastungen, wie Angst oder Depression, kann Teil der Therapie sein. 
Hier kommt das Marburger-Verhaltenstraining zum Einsatz.

Insgesamt bietet die Ergotherapie für Säuglinge, Kleinkinder, Schul- und Jugendliche eine wertvolle Unterstützung, um ihre individuellen Fähigkeiten zu fördern und ihnen zu helfen, ein erfülltes und selbstständiges Leben zu führen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern und anderen Fachleuten wird sichergestellt, dass die Therapie ganzheitlich und auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ist.

Therapie für Erwachsene

Ergotherapie mit Erwachsenen zielt darauf ab, die alltäglichen Aktivitäten der Betroffenen zu fördern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Sie richtet sich an Menschen, die aufgrund von körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind. Die Ergotherapie hilft dabei, die Selbstständigkeit und Teilhabe am sozialen Leben zu erhalten oder wiederherzustellen. 

Die Therapie basiert auf einer ganzheitlichen Betrachtung des Klienten, wobei nicht nur die körperlichen Einschränkungen, sondern auch die psychischen, sozialen und emotionalen Aspekte berücksichtigt werden. Der Therapeut arbeitet mit dem Klienten zusammen, um individuelle Ziele zu setzen und Strategien zu entwickeln, die ihn in seiner Selbstständigkeit unterstützen, z. B. durch Training von Alltagsfertigkeiten oder Hilfsmittelberatung.

Ergotherapie mit Erwachsenen ist ein wichtiges Element in der Rehabilitation und Unterstützung von Menschen, die ihre Lebensqualität trotz Einschränkungen bewahren oder wiedererlangen möchten.

Therapie bei älteren Erwachsenen - Geriatrie

Die Geriatrie in der Ergotherapie befasst sich mit der Behandlung älterer Menschen, die mit altersbedingten Veränderungen oder Krankheiten zu kämpfen haben, die ihre Fähigkeit beeinträchtigen, alltägliche Aktivitäten selbstständig zu bewältigen. Ziel der ergotherapeutischen Behandlung in der Geriatrie ist es, die Lebensqualität der Senioren zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu fördern und ihre Teilhabe am sozialen Leben zu unterstützen.

Im Bereich der Geriatrie geht es häufig um:

  • Kognitive Einschränkungen, wie sie bei Demenz oder Alzheimer auftreten, die die Orientierung, Gedächtnisleistung und Entscheidungsfähigkeit betreffen.

  • Physische Einschränkungen, etwa durch Arthrose, Osteoporose oder nach Schlaganfällen, die zu Mobilitäts- und Bewegungsproblemen führen.

  • Psychische Belastungen, wie Depressionen oder Angstzustände, die im Alter häufiger auftreten können und die Fähigkeit zur Bewältigung des Alltags beeinträchtigen.

Ergotherapeuten in der Geriatrie unterstützen ältere Menschen, indem sie:

  1. Alltagsaktivitäten anpassen – Die Ergotherapeuten helfen dabei, Gewohnheiten und Tätigkeiten so zu verändern oder zu erleichtern, dass sie trotz Einschränkungen weiter ausgeführt werden können.

  2. Förderung von Mobilität und Selbstständigkeit – Sie arbeiten an der Verbesserung der Beweglichkeit, der Koordination und der Kraft, um die Mobilität der Betroffenen zu steigern.

  3. Kognitive Trainingseinheiten – Um geistige Fähigkeiten zu erhalten oder zu fördern, werden gezielte Übungen angeboten, die das Gedächtnis und die Problemlösungsfähigkeiten aktivieren.

  4. Hilfsmittelberatung – Der Einsatz von Hilfsmitteln (z.B. Rollatoren, adaptive Geräte für den Alltag) wird zur Unterstützung der Selbstständigkeit empfohlen.

  5. Psychosoziale Unterstützung – Bei der Bewältigung von Ängsten, Depressionen oder sozialen Isolationen wird durch gezielte Interventionen die emotionale Gesundheit gestärkt.

Insgesamt trägt die Ergotherapie in der Geriatrie dazu bei, dass ältere Menschen trotz körperlicher und geistiger Einschränkungen ein aktives und erfülltes Leben führen können. Die individuell angepasste Therapie fördert die Unabhängigkeit und verbessert die Lebensqualität der Betroffenen.

Handtherapie

Die Handtherapie in der Ergotherapie ist ein spezialisierter Bereich, der sich auf die Rehabilitation von Hand- und Oberarmverletzungen oder -erkrankungen konzentriert. Ziel der Handtherapie ist es, die Funktionalität und Beweglichkeit der Hände und Arme wiederherzustellen, um die Selbstständigkeit der Betroffenen im Alltag und bei beruflichen Tätigkeiten zu fördern.
Handtherapeuten behandeln eine Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen, wie zum Beispiel:

  • Frakturen (z.B. Knochenbrüche der Hand oder des Handgelenks)

  • Sehnen- und Bänderverletzungen

  • Arthrose oder andere degenerative Erkrankungen

  • Nervenverletzungen, wie das Karpaltunnelsyndrom oder periphere Nervenlähmungen

  • Verbrennungen und Narbenbildung, die die Beweglichkeit der Hand beeinträchtigen können

  • Amputationen und die Anpassung an Prothesen

Die Handtherapie umfasst eine breite Palette von Maßnahmen:

  1. Funktionelle Übungen – Diese Übungen verbessern die Beweglichkeit, Kraft und Koordination der Hand und des Arms.

  2. Schmerzlinderung und Entzündungshemmung – Durch spezielle Techniken wie Kältetherapie und Wärmebehandlung wird der Heilungsprozess unterstützt.

  3. Gelenk- und Narbenmobilisation – Bei eingeschränkter Beweglichkeit aufgrund von Narben oder Gelenksteifigkeit werden gezielte Mobilisationstechniken angewendet.

  4. Schulung von Alltagstechniken – Hierbei wird der Klient in Techniken unterstützt, die ihm helfen, alltägliche Aufgaben trotz Handverletzungen oder -beeinträchtigungen zu meistern.

Die Handtherapie zielt darauf ab, sowohl die physischen als auch die psychischen Aspekte der Rehabilitation zu berücksichtigen, um die Handfunktion zu optimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Wiederherstellung der Selbstständigkeit und Arbeitsfähigkeit nach Handverletzungen oder -erkrankungen.

Therapie mit psychisch erkrankten Menschen - Psychiatrie

Ergotherapie in der Psychiatrie konzentriert sich auf die Unterstützung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, um ihre Alltagsfähigkeiten zu fördern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Sie hilft den Betroffenen, ihre Selbstständigkeit und Teilhabe am sozialen Leben zu erhalten oder wiederzuerlangen, indem sie sowohl die psychischen als auch die sozialen und physischen Aspekte ihrer Erkrankung berücksichtigt.

Ziel der ergotherapeutischen Behandlung in der Psychiatrie ist es, die psychische Gesundheit zu stabilisieren und den Klienten zu befähigen, alltägliche Aktivitäten (wie Arbeit, Haushalt oder Freizeit) wieder selbstständig auszuführen. Die Therapie ist besonders wichtig für Menschen mit psychischen Erkrankungen wie:

  • Depressionen

  • Angststörungen

  • Schizophrenie

  • Bipolare Störungen

  • Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS)

  • Essstörungen

Ergotherapeuten setzen verschiedene Methoden und Techniken ein, um den Patienten zu unterstützen:

  1. Alltagsorientiertes Training – Hierbei werden die Klienten in der Durchführung von täglichen Aufgaben wie Kochen, Hygiene oder Einkaufen unterstützt, um ihre Selbstständigkeit zu fördern.

  2. Förderung der sozialen Fähigkeiten – Durch Gruppenaktivitäten und soziale Trainings wird die Fähigkeit zur Kommunikation, Konfliktbewältigung und Zusammenarbeit im sozialen Umfeld gestärkt.

  3. Coping-Strategien – Klienten lernen, mit Stress, Ängsten oder belastenden Gefühlen besser umzugehen und ihre eigenen Ressourcen zu nutzen.

  4. Kreative Therapieansätze – Kunst, Musik oder handwerkliche Tätigkeiten können als Ausdrucksmittel genutzt werden, um Emotionen zu verarbeiten und Selbstvertrauen zu stärken.

  5. Kognitive Förderung – Übungen zur Verbesserung von Gedächtnis, Konzentration und Problemlösungsfähigkeiten werden angeboten, insbesondere bei kognitiven Beeinträchtigungen, die häufig bei psychischen Erkrankungen auftreten.

Ein wesentlicher Bestandteil der ergotherapeutischen Arbeit in der Psychiatrie ist es, die Lebensqualität zu steigern, soziale Isolation zu verhindern und den Patienten zu helfen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Therapie berücksichtigt dabei immer den individuellen Bedarf und unterstützt die Patienten auf ihrem Weg zur Genesung und zu einem besseren Umgang mit ihrer psychischen Erkrankung.

Therapie bei Nervenerkrankungen - Neurologie

Ergotherapie in der Neurologie richtet sich an Menschen, die aufgrund von neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen Einschränkungen in ihren Alltagsfähigkeiten erfahren. Ziel der ergotherapeutischen Behandlung ist es, die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu fördern, ihre Beweglichkeit zu verbessern und ihre Teilhabe am sozialen Leben zu unterstützen.

Neurologische Erkrankungen, die häufig ergotherapeutisch behandelt werden, umfassen:

  • Schlaganfälle (Apoplexie)

  • Parkinson-Krankheit

  • Multiple Sklerose (MS)

  • Traumatische Hirnverletzungen

  • Degenerative Erkrankungen wie Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

  • Periphere Nervenlähmungen oder -schädigungen

Die Ergotherapie in der Neurologie verfolgt mehrere Ziele und setzt unterschiedliche Methoden ein, um die Funktionalität der Patienten zu verbessern:

  1. Wiederherstellung der Alltagsfähigkeiten – Die Therapeuten arbeiten daran, die Patienten wieder in die Lage zu versetzen, alltägliche Aufgaben wie Ankleiden, Essen oder Haushaltsführung selbstständig auszuführen.

  2. Motorische Rehabilitation – Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit, Kraft und Koordination werden durchgeführt, um die motorischen Fähigkeiten, etwa nach einem Schlaganfall, zu verbessern.

  3. Kognitive Förderung – Bei kognitiven Einschränkungen, die beispielsweise nach einem Schlaganfall oder bei Demenz auftreten können, helfen gezielte Übungen dabei, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Problemlösungsfähigkeiten zu trainieren.

  4. Hilfsmittelberatung und -anpassung – Ergotherapeuten beraten die Patienten hinsichtlich geeigneter Hilfsmittel (z.B. Rollatoren, Greifhilfen oder adaptive Geräte), die den Alltag erleichtern und die Selbstständigkeit fördern.

  5. Schulung von Kompensationsstrategien – Patienten lernen Strategien, um Einschränkungen zu kompensieren, z.B. durch spezielle Techniken oder die Umgestaltung von Aufgaben.

  6. Schmerzlinderung und Entspannung – Bei Schmerzen oder Muskelverspannungen werden Techniken zur Schmerzlinderung und zur Förderung der Entspannung eingesetzt.

Ergotherapie in der Neurologie berücksichtigt stets die individuellen Bedürfnisse und Ziele der Patienten und hilft dabei, ihre Ressourcen zu stärken, um ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen wie Ärzten, Physiotherapeuten und Logopäden wird eine ganzheitliche Versorgung der Patienten sichergestellt.

Terminvergabe

Montag – Freitag: 

8:00 - 12:00

12:30 - 16:00

und nach Vereinbarung

Samstag: geschlossen

Sonntag: geschlossen

phone. 09433 205 9068

fax. 09433 597 9635

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